Kunstkaart
„Videoohnmacht“ entstand 2006 in Groningen und zeigt einen statischen „miniDV“ loop von einer, auf dem Boden liegenden, Person. Oberhalb des Kopfes befindet sich ein Fernseher der ununterbrochenes Rauschen zeigt. Die Aufnahme ist unscharf und aus der Froschperspektive gefilmt. Es ist ein Video-screenshot, bei dem nachträglich der Bereich des Fernsehflimmerns ausgeschnitten wurde. Dieser screenshot wurde dann als layer über den loopenden Film montiert, so dass das Bild absolut statisch ist und der Bildschirm trotzdem das Flimmern wiedergibt.
Das Hauptaugenmerk dieser Arbeit liegt auf der Konfrontation von Video und Foto. Wie bei einem Foto wird der Betrachter auch hierbei dazu verleitet, sich ein Szenario auszumalen und eine Situation zu erfinden, obwohl ihm dies normaler Weise von einem Video abgenommen wird. Es gibt allerdings, wie bei einem Foto keine weiteren Informationen oder Auflösungen. Trotzdem hat der Betrachter mehr Erwartungen an eine Videoinstallation als an ein Foto, welches er betrachten würde. Mit Hilfe dieser Technik spiele ich gleichzeitig mit der Neugier des Zusehenden und mit der Angst etwas verpassen zu können, da es sich vermeintlich um einen Videofilm handelt. Man kann die beiden Medien einander extrem annähern, doch so klein der Videoanteil auch sein mag, wird er nie ein Foto werden und umgekehrt. Das Selbe gilt auch für die Gewohnheiten des Publikums. Es wird ein Foto nie mit der Erwartungshaltung bezüglich eines Videos betrachten und umgekehrt, selbst wenn man ein Foto filmt und auf einem Bildschirm präsentiert.